Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
In Deutschland erkrankten nach Hochrechnungen der Dachdokumentation Krebs am Robert-Koch-Institut auf der Basis von Krebsregisterdaten im Jahr 2013 etwa 4.600 Frauen an Gebärmuterhalskrebs, und 1.500 bis 1.600 Frauen starben daran.
Wer ist betroffen?
Gebärmutterhalskrebs wird am häufigsten im Alter von 40 bis 44 Jahren diagnostiziert, Vorstufen können schon bei 20- bis 30-jährigen Frauen auftreten. Ein erster Häufigkeitsgipfel findet sich bereits bei Frauen zwischen 35 und 59 Jahren. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Krebserkrankungen sehr früh. Nach einem vorübergehenden Rückgang steigt die Erkrankungshäufigkeit ab dem 65. Lebensjahr erneut an.
Welche Stelle in EU?
Vor der Einführung des gesetzlichen Früherkennungsprogramms 1971 zählte das Zervixkarzinom in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Mittlerweile ist es durch das Angebot der regelmäßigen Abstrichuntersuchung und die frühzeitige Behandlung von Krebsvorstufen auf Platz 16 zurückgedrängt worden.
Die Erkrankungsrate in Deutschland liegt im europäischen Vergleich inzwischen relativ gut. 2002 lag sie noch bei 13,3 Erkrankungen pro 100.000 Frauen pro Jahr, 2018 liegt sie bei 11,0. Die Häufigkeit (Inzidenz) für Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs (höhergradige Präkanzerosen) liegt allerdings um das 50-100-fache höher.